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Warum es im Opferschutz einen langen Atem braucht

Liebe Leserin, lieber Leser

Das Schweizer Sexualstrafrecht wird endlich revidiert. Dieser Schritt war nur möglich dank dem grossen Engagement von Nicht-Regierungsorganisationen, Opferberatungsstellen, Juristinnen und Juristen sowie Politikerinnen und Politikern. Noch vor vier Jahren hielten der Bundesrat und viele Mitglieder von National- und Ständerat eine Reform für unnötig.

Dabei ist die Sache klar:  Sexuelle Handlungen, die ohne gegenseitiges Einverständnis erfolgen, sind als Vergewaltigung zu bestrafen. Dazu hatte sich die Schweiz 2018 verpflichtet, als sie die Istanbul-Konvention zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt unterschrieb.

Was bringt nun die neue «Nein heisst Nein»-Regelung? Welche Folgen hat die Revision für Opfer? Und welche Lücken bleiben im Sexualstrafrecht? Antworten auf diese Fragen gibt Beatrice Müller in diesem Newsletter. Die Opfer- und Kinderanwältin ist eine der vielen Partnerinnen unseres Netzwerks, die dazu beitragen, dass Opferschutz wirkt.

Im Newsletter erfahren Sie auch, weshalb Chatberatung wichtig ist. Seit Anfang Jahr bietet sie einen unkomplizierten Zugang zur Opferhilfe. Und wir zeigen auf, wie der Vorstand der Opferhilfe Schweiz mit einem innovativen Ansatz Gewalt im Alltag zum Thema gemacht hat. Und weshalb es weiterhin viel Sensibilisierung braucht.         

Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre.

Beat John
Geschäftsleiter Opferhilfe beider Basel

Beitrag_Sexualstrafrecht

Was bringt das neue Sexualstrafrecht?

Das Schweizer Sexualstrafrecht wird verschärft. Wird gegen den Willen des Opfers eine sexuelle Handlung vorgenommen, gilt das neu als Vergewaltigung. Was verbessert sich dadurch für Opfer? Welche Schwierigkeiten bleiben? Die Opfer- und Kinderanwältin Beatrice Müller ordnet ein.

Beitrag_Chatberatung
Grosses Bedürfnis nach Chatberatung

Seit Anfang Jahr steht mit der Chatberatung ein neuer, unkomplizierter Zugang zur Opferhilfe bereit. Wer sucht diese Beratung? Wie wird das Angebot aufgenommen? Und was sind Chancen und Schwierigkeiten? Ein Zwischenbericht.

Beitrag_Chatberatung

Gewalt im Alltag sichtbar machen

Das Ausmass an Gewalt mithilfe von Weizenkörnern visualisieren: Damit hat die Opferhilfe beider Basel an einer Standaktion für das Thema sensibilisiert. Die hohen Fallzahlen auf diese Weise zu erleben, löste bei Passantinnen und Passanten Betroffenheit aus.

Beitrag_Chatberatung

Den Schutz vor Stalking endlich gesetzlich verankern

In der Schweiz soll Stalking als eigener Straftatbestand im Strafgesetzbuch verankert werden. Die Opferhilfe beider Basel begrüsst diese längst fällige Anpassung. Damit wird auch der Opferschutz gestärkt.