Hate Crimes als Angriff auf unsere offene Gesellschaft
Hate Crimes richten sich nicht nur gegen die konkret betroffene Person, sie richten sich gegen die gesamte gesellschaftliche Gruppe, zu der diese Person gehört. Hass findet nicht nur in anonymen Internetforen oder Telegram-Gruppen statt, sondern auch ganz real an öffentlichen Orten – an Bushaltestellen, auf Schulhöfen oder auf Trottoirs.
Als Hate Crimes werden Straf- und Gewalttaten bezeichnet, bei denen die betroffene Person aufgrund einer tatsächlich bestehenden oder vermuteten Zugehörigkeit zu einer gesellschaftlichen Gruppe geschädigt wird. Menschen aus gesellschaftlichen Gruppen, welche Diskriminierungs- und Abwertungserfahrungen ausgesetzt sind, sind besonders von hassmotivierten Gewalt- und Straftaten betroffen, wie z.B. LGBTIQ*-Menschen, aber auch Menschen, welche aufgrund ihrer religiösen Zugehörigkeit oder Rassifizierung von hassmotivierter Gewalt betroffen sein können.
Ein gemeinsamer Kampf für eine gerechte Gesellschaft
Es liegt in der Verantwortung von uns allen, eine Gesellschaft zu schaffen, in der alle Menschen sicher und respektiert leben können. Dafür braucht es eine starke, solidarische Gemeinschaft, die sich gegen Hate Crimes stellt. Nur gemeinsam können wir eine Gesellschaft aufbauen, in der Vielfalt geschätzt wird und Diskriminierung keine Chance hat.
Betroffene von Hate Crimes haben das Recht, sich an eine Opferberatungsstelle zu wenden.
In der Schweiz können hassmotivierte Straftaten gegen queere Menschen direkt bei der LGBTIQ-Helpline gemeldet werden, welche die Taten statistisch erfasst.
Hate Crimes gegen queere Menschen können unterschiedlich aussehen. Laut dem Hate Crimes Bericht 2023 fand die Mehrheit der gemeldeten Hate Crimes im öffentlichen Raum statt. Ein Fünftel der Betroffenen erfuhr körperliche Gewalt. Nur in 15% der Fälle wurde bei der Polizei Anzeige gestellt. Viele queere Betroffene haben Angst oder Unwissen darüber, ob die Sicherheitsbehörden queersensibel geschult sind.
Die Opferhilfe beider Basel unterstützt queere Betroffene von Hate Crimes vertraulich, vermittelt bei Bedarf therapeutische und juristische Hilfe und greift dabei auf ein grosses Netzwerk von LGBTIQ*-sensiblen Fachpersonen zurück. Die Bedürfnisse von queeren Betroffenen stehen bei uns im Mittelpunkt – sie werden nicht im Stich gelassen und müssen sich nicht rechtfertigen.
Sind Sie betroffen von Hate Crimes und/oder queerfeindlicher Gewalt?
Melden Sie sich bei uns.
Opferhilfe beider Basel
Steinengraben 5
CH-4051 Basel
Montag bis Freitag
8.30 – 12.00 und
von 13.30 – 16.30